FAQ
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir freuen uns, dass Sie diese Seite zum geplanten Pumpspeicherkraftwerk am Poschberg zu Ihrer Information nutzen. Um Sie umfassend und detailliert informieren zu können, haben wir für Sie wesentliche Fakten zusammengetragen, um so auch offene Fragen beantworten zu können.
Ein Pumpspeicherkraftwerk besteht aus einem oberen und einem unteren Becken. Wird Strom benötigt, so fällt das Wasser vom oberen Becken in das untere Becken. Die dazwischengeschaltete Turbine erzeugt Strom. Danach wird das Wasser wieder ins obere Becken gepumpt um bei Bedarf erneut nach unten zu fallen.
Pumpspeicherkraftwerke sind derzeit die beste Stromspeichertechnologie, die es gibt. In Stromüberschusszeiten wird der Energiespeicher ”aufgeladen“ und in Mangelzeiten wieder ”entladen“. Der Wirkungsgrad liegt bei circa 80 Prozent und damit weit über dem Wirkungsgrad aller anderen derzeit einsetzbaren Möglichkeiten.
Interessante Informationen zu diesem Thema finden Sie unter: www.ökostrom.info/pumpspeicherkraftwerke
Die Geologie dort ist bestens geeignet, denn das obere und das untere Becken befinden sich fast senkrecht übereinander und der Höhenunterschied beträgt circa 650 Meter. Diese beiden Faktoren erhöhen den Wirkungsgrad des Standortes enorm. Die Becken sind dort so gut wie von keinem Ort aus sichtbar und völlig abgelegen – auch Naturfreunden war diese Lage bislang unbekannt. Beide Becken liegen abseits sämtlicher Wanderwege.
Zum Erfolg der Energiewende, die durch den Beschluss der Bundesregierung zur Abkehr von der Kernenergie zwingend ist, sind Groß-Speicher dringend nötig. An sonnigen und windreichen Tagen schießt viel Energie in das Netz. Damit es zu keiner Überspannung kommt, muss diese Energie in Speicher abgeleitet werden. An trüben und windstillen Tagen steigt jedoch der Strombedarf an. Damit das Netz genügend Spannung aufweist, muss gespeicherte Energie zugeführt werden. Andernfalls drohen Blackouts, die das ganze Land lähmen.
Der Energiespeicher des Pumpspeicherkraftwerks kann Strom erzeugen solange Wasser im oberen Becken ist. Bei Bedarf und auf Anforderung der Bundesnetzagentur fallen dann 90m³ Wasser pro Sekunde in das untere Becken und erzeugen gewaltige Strommengen, die das deutsche Höchstspannungsnetz stabil halten. Dementsprechend wird natürlich ein Anschluss an das Höchstspannungsnetz benötigt. Die genaue Trassenführung und ihre Art der Ausführung ist noch nicht konkretisiert. Wir informieren auf dieser Seite aber darüber, sobald es dazu eine konkrete Planung gibt.
Energiespeicher wie auf dem Poschberg dienen der Stabilität des deutschen Stromnetzes und beugen nationalen Stromausfällen vor. Entgegen der landläufigen Meinung fließt Strom nicht von A nach B. Das Stromnetz ist ein fragiles und hoch komplexes Spannungsnetz, das immer konstant gehalten werden muss und nur geringen Schwankungen unterliegen darf. Ohne Speichermöglichkeiten kann die Sicherheit der Energieversorgung nicht gewährleistet werden.
Die Unternehmen von Max Aicher gehören mit zu den größten Stromverbrauchern in ganz Bayern. In den Lech-Stahlwerken beispielwiese wird mit elektrischer Energie aus Schrott wieder Stahl erzeugt. Für Max Aicher ist deswegen eine gesicherte Energieversorgung von höchstem Interesse. Da die am Poschberg gewonnene Energie in das nationale Höchstspannungsnetz eingespeist wird und der Versorgung des ganzen Landes dient, ist es ausgeschlossen, dass allein Aicher-Unternehmen von der erzeugten Energie profitieren.
Gemeinden vergleichbarer Standorte haben ein durchschnittliches Gewerbesteueraufkommen von über einer Million Euro. In diesem Fall würde diese Einnahme der Gemeinde Schneizlreuth zustehen.
Der Steinbruch an der Stelle des geplanten Unterbeckens ist schon Jahrzehnte alt. Max Aicher ist zwar der Eigentümer der Fläche, jedoch nicht der Betreiber des Steinbruchs. Mit dem vergangenen und aktuellen Gesteinsabbau hat Max Aicher nichts zu tun.
Bevor es zum Bau kommen kann, sind noch etliche Verfahren und Gutachten nötig. Vor konkreten Schritten stehen ein Raumordnungsverfahren und anschließend ein Planfeststellungsverfahren, beide mit Beteiligung der Öffentlichkeit. Anderslautende Vermutungen der Vergangenheit entbehren jeglicher Grundlage.
Die beiden Becken könnten einfach auf die bestehende Fläche aufgesetzt werden. Sie wären dann aber nicht in die Landschaft integrierbar und das Landschaftsbild wäre damit beeinträchtigt. Die Akzeptanz einer solchen Bauweise ist damit fraglich. Aus diesem Grund sollen beide Becken versenkt werden. Diese Baumaßnahme führt zu einem Abbau von etlichen Millionen Tonnen dolomithaltigem Kalkgestein. Der Abtransport soll nach derzeitigen Planungen über ein Förderband erfolgen, um die Belastungen für die Anwohner im Reichenhaller Talkessel so gering wie möglich zu halten.
Aus rein unternehmerischer Sicht ist das ”Aufsetzen“ der Becken ohne Gesteinsabbau sogar die einfachste Lösung. Die Vermutung, ein Dolomitabbau zugunsten der Stahlerzeugung stehe im Vordergrund, ist unzutreffend. Zum einen ist nur ein Bruchteil des Gesteins wirklich reiner Dolomit, zum anderen ist der rohe Dolomit für die Stahlproduktion nicht brauchbar. Die Verwendung des Poschberg-Dolomits bringt den Lech-Stahlwerken keinen Vorteil, sondern verbessert nur die Wirtschaftlichkeit des Bauprojekts, da man auf diese Weise weniger Material entsorgen oder lagern muss.
Für am Kraftwerk Vorbeireisende sind maximal die Fallrohre zu sehen. Es gibt zahlreiche Beispiele aus dem Alpenraum, dass Pumpspeicherkraftwerke dem Tourismus nicht schaden, so zum Beispiel das Werk Kardaun bei Bozen oder das denkmalgeschützte Walchensee-Kraftwerk. Vor allem letzteres zeigt, dass sich Kraftwerke selbst zu einem touristischen Magneten entwickeln und damit positive Impulse für den Tourismus auslösen können.
Das Gegenteil ist der Fall. Nachdem die denkmalgerechte Sanierung und Renovierung der Anlagen auf dem Predigtstuhl jahrelang hinausgezögert wurde, konnte jetzt endlich durch die neue Eigentümerstruktur damit begonnen werden.
Die Planungen zum Energiespeicher auf dem Poschberg wurden von Max Aicher bereits früh der Öffentlichkeit präsentiert. In der Zwischenzeit sind Probebohrungen erfolgt und Gutachten ausgearbeitet worden. Auch wurde auf Einwände von Bürgern und Umweltschützern reagiert. Die Planungen haben sich deshalb in den letzten Monaten immer wieder verändert. Es wäre falsch und oberflächlich, hier von einer ”Chronologie der Verwirrung“ zu sprechen, wie es einzelne Personen gerne tun. Bitte lassen Sie sich nicht auf dieses Niveau herab. Den aktuellen Planungsstand können Sie immer auf dieser Internetseite nachlesen.
Wir haben großes Verständnis für Stadt- und Gemeinderäte, wenn sie die Sorgen der Bürger ernst nehmen und in ihre politische Gremienarbeit einbringen. Als gewählte Vertreter des Volkes ist es auch ihre Aufgabe, Bürgeranliegen voranzubringen und Schaden von ihrer Stadt oder Gemeinde abzuhalten. Deshalb ist uns der ständige Dialog mit den kommunalen Entscheidungsträgern sehr wichtig. Es liegt im Interesse aller Beteiligten, Auswirkungen und Folgen so optimal wie möglich zu gestalten.
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